Moritz Jenz ist diese Saison so etwas wie die Lebensversicherung des FC Schalke 04. Seit seinem Wechsel nach Gelsenkirchen im Januar hat S04 kein Spiel, in dem der Innenverteidiger mitgespielt hat, verloren.
In den neun Partien, in denen er mitgewirkt hat, gab es drei Siege und sechs Unentschieden. Bei den beiden einzigen Rückrundenniederlagen gegen Bayer Leverkusen und die TSG Hoffenheim musste Jenz verletzt passen.
Sollte diese Serie auch nach dem Schalker Auswärtsspiel am Sonntag beim SC Freiburg Bestand haben, steigen die Chancen auf den Klassenerhalt weiter. In einem Interview mit Sport1 hat der 23-Jährige nun erklärt, dass er es sich vorstellen könne, selbst bei einem Abstieg bei den Knappen zu bleiben. "Ich schließe das nicht aus", sagte Jenz. Aber daran würde er jetzt noch keinen Gedanken verschwenden. Die Leihgabe des FC Lorient wolle mit Schalke die Liga halten und glaube auch daran, dass das gelingt: "Ich wünsche mir, dass ich bei Schalke bleibe. Ich will mit Schalke in der 1. Liga spielen."
Gleichwohl gilt eine Kaufpflicht in Höhe von vier Millionen Euro wohl auch nur bei Klassenerhalt. Kaum vorstellbar, dass Schalke diese Summe auch bei einem Abstieg aufbringen können würde.
Ich muss aber sagen, dass ich mich noch nie so schnell in einen Verein verliebt habe wie in Schalke
Moritz Jenz
Warum es so gut läuft, kann er selbst nicht richtig erklären. "Ich gebe einfach mein Bestes, nehme das Zepter gerne in die Hand, organisiere und kommuniziere. Wir machen es als Mannschaft zurzeit einfach gut. Jeder wirft sich für den anderen rein. Das ist vielleicht unser Geheimnis."
Seinen emotionalen Instagram-Post ("S04, ich liebe dich S04!") nach dem Heimsieg gegen Bremen erklärte er so: "Als Kind war ich Hertha-Fan. Natürlich musste ich dem lokalen Verein die Daumen drücken. Es wäre doch komisch, wenn ich Bayern-Fan gewesen wäre. Ich muss aber sagen, dass ich mich noch nie so schnell in einen Verein verliebt habe wie in Schalke." Er sei in Gelsenkirchen genau richtig. "Ich fühle mich hier seit Langem mal wieder zuhause und bin sehr stolz, dass ich für diesen großartigen Verein spiele. Das wollte ich den Fans mit dem Post zeigen. Schalke passt perfekt zu mir und meiner Spielweise."
Als Garanten für die Steigerung in der Rückrunde machte er aber nicht sich sondern Schalkes Trainer Thomas Reis aus. Er habe das Team zusammengeschweißt und auf Spur gebracht. Dennoch sei das Restprogramm natürlich schwer. "Das Programm ist knackig. Unsere Serie und das Spiel gegen Hertha machen mir Hoffnung. Ich bin zuversichtlich. Wir müssen aggressiv sein, mit Hingabe spielen und alles reinwerfen. Gegen keinen dieser Gegner werden wir uns verstecken! Wir müssen den Kampf annehmen. Dann bin ich zuversichtlich, dass wir drin bleiben", sagte Jenz. Und einem Verbleib auf Schalke stünde nicht mehr viel im Weg.